Was haben die Schriftstellerin Rosamunde Pilcher, der Ex US-Präsident Jimmy Carter und die Schötmaranerin Martha Westerwelle gemeinsam? Alle drei wurden im Jahr 1924 geboren. Doch davon wird die Jubilarin, die am 02.06.1924 das Licht der Welt erblickte, wohl erst sehr viel später Notiz genommen haben.

Auf ein ganzes Jahrhundert blickt Martha Westerwelle nun zurück. Auf eine Kindheit in der Zeit der Weimarer Republik und eine Jugend im Krieg. Auf die Gründung der Bundesrepublik und die Wiedervereinigung beider deutscherer Staaten ebenso wie auf glanzvolle Schützenfeste in Schötmar und ihre Thronzeit als Schützenkönigin Martha II., an der Seite von König Herbert I. Loebnau, in den Jahren 1969 bis 1971.

1969, IM Martha II. Westerwelle und SM. Herbert I. Loebnau

Seit Wiedergründung der Schützengesellschaft 1953 ist sie dem Schützenwesen in Schötmar eng verbunden. Ihr im Jahr 2001 verstorbener Ehemann, Major Gustav Westerwelle, diente den Majestäten lange Jahre als Thronoffizier und wurde in den 1980er Jahren zum Vorsitzenden der Schützengesellschaft gewählt.

Martha Westerwelle erzählt mit viel Herzlichkeit aus ihrem bewegten Leben und erinnert sich gern an ihre Regierungsjahre auf dem Schötmaraner Schützenthron zurück. Seit einem Sturz im vergangenen Jahr ist sie zwar nicht mehr ganz so gut auf den Beinen, aber ihrem wachen Verstand und klaren Blick entgeht nichts.

Bis vor wenigen Jahren nahm die Jubilarin noch an den Adventsfeiern der Gesellschaft sowie dem traditionellen Treffen der ehemaligen Königinnen zum Schützenfest teil und konnte 2019 ihr 50. Thronjubiläum feiern.

Anlässlich einer Feierstunde, im Evangelischen Stift zu Wüsten, gratulierten der Vorstand der Schützengesellschaft, die amtierenden Majestäten und eine Abordnung der Ehemaligen Schötmaraner Königinnen, der Jubilarin, der man ein ganzes Jahrhundert Lebenserfahrung nicht wirklich ansieht.

Gratulation zum 100. Geburtstag – (vl) Kommandeur Jörg Balk, Zahlmeisterin Sabrina Sander, Jugendleiterin Janina Balk, IM Bettina I. Hellmich, Ex-Majestät Ruth I. Müller-Krutoff, SM Christian I. Hellmich und Ex-Majestät Helga Römgens (Foto D.-R. Göbel)

Mit viel Humor und der Zufriedenheit, die sie ausstrahlt, begeisterte Ihre Ex-Majestät Martha II. Westerwelle die Gratulanten. Die waren sich darin einig, dass es ein einmaliges „Jahrhundertgeschenk“ sei, mit 100 Jahren geistig so fit und rege zu sein. Vorstand und Gesellschaft wünschen ihr, dass das noch lange so bleibt.