Außergewöhnliche Location für eine Mitgliederversammlung: Die Schützengesellschaft verlegte „coronabedingt“ den Ort der Versammlung nach draußen, auf die Terrasse des Schützenhauses. Aufgrund der angekündigten Feucht-Wetterlage aber nicht ganz unter freiem Himmel sondern unter das Dach eines extra für die Versammlung errichteten Zelt.

Der Vorstand wurde dabei einstimmig wiedergewählt, zahlreiche Ehrungen ausgesprochen und ein wichtiger Antrag zur Strukturreform der Schützengesellschaft mit großer Mehrheit angenommen.

Nach der Begrüßung der Majestäten Bernd und Melanie Sommerfeld sowie der anwesenden Ehrenmitglieder durch den Vorsitzenden Uwe Deppe, folgte die Ehrung langjähriger Mitglieder mit dem Treueorden der Schützengesellschaft.

Dabei erhielten Hauptmann Volker Müller den Orden für 25 jährige Mitgliedschaft, für 40 Jahre wurden Leutnant Günter Schlüter und Stabsfeldwebel Andreas Wetzler ausgezeichnet. Oberleutnant Karl-Wolf Schartmann, Leutnant Wolfgang Sundermann, Hauptmann Jürgen Beckmann sowie Oberleutnant Friedrich und Major Rolf Kramer, halten der Gesellschaft bereits seit 50 Jahren die Treue.

Die Auszeichnung für 60 jährige Mitgliedschaft in der Schützengesellschaft Schötmar, erhielt unser Ehrenmitglied
Major Peter Duckert.

Die sich anschließenden Jahresberichte vom Vorsitzenden Deppe, Oberst Volker Schreiber, Kompaniechef der Kilians-Kompanie, Jörg Balk und Jugendleiterin Janina Balk fielen aus bekannten Gründen kurz und knapp aus.

Zahlmeister Benjamin Kramer konnte von einer zufriedenstellenden Kassenlage berichten, denn durch die Corona-Pandemie fielen zwar die „jahresobligaten Kosten“ an, aber keine weiteren durch geplante und schließlich doch abgesagte Veranstaltungen.

Besonders erfreut zeigte sich der Zahlmeister über die Zusage der NRW-Landesregierung für Fördergelder aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2022″, in Höhe von 89.800 Euro.

Die Versammlung wurde mit der Verlesung des Antrages zur Vereinsstrukturreform, den der Vorstand gestellt hatte, fortgesetzt. Im Kern soll der Vorstand mit der Umsetzung folgender Ziele beauftragt werden: Zukünftig soll es nur noch einen Verein, ohne Untergliederung in Kompanien, geben. Dieser Schritt sei notwendig geworden, da es bereits in zwei der drei verbliebenen Kompanien nicht möglich war einen Kompanievorstand zu bilden – Es fehlt einfach die Bereitschaft ein Amt mit Führungsverantwortung zu übernehmen.

Die Schützengesellschaft soll dann auch weiterhin vom § 26 BGB-Vorstand sowie einem Adjutanten und Spieß geführt werden. Weitere Funktionen können Bedarfsweise den Vorstand erweitern. Der Antrag zur Umsetzung der neuen Struktur in einer neuen Satzung, die in einer weiteren Mitgliederversammlung noch final bestätigt werden muss, wurde mit einer Gegenstimme angenommen.

Nach vorangegangener Entlastung des Gesamt-Vorstandes, beantragt durch den Sprecher der Kassenprüfer Michael Richter, übernahm Ehrenmitglied Major Horst Hermening die Wahlleitung, Der Vorschlag zur Wiederwahl des Vorsitzenden Uwe Deppe wurde einstimmig beschlossen. Auch die Wahl des Zahlmeisters Benjamin Kramer erfolgte ohne Gegenstimme. Beide wurden in einer Nachwahl bis 2022 bestimmt, da im vergangenen Jahr die Wahl ausgefallen war.

Kommandeur Oberst Volker Schreiber und Geschäftsführer Klaus-Jürgen Göbel wurden turnusgemäß für eine weitere Amtszeit von zwei Jahre gewählt. Als Kassenprüfer wurden Bernd Sommerfeld, Frank Schätzle und Wolfgang Sachs bestimmt.

Es folgten weitere Erläuterungen zum Thema „Moderne Sportstätten 2022″, was deren konkrete Umsetzung – energetische Sanierungen und vor allem die technische Modernisierung des Schießstandes – betrifft.

Nach der Digitalisierungsmaßnahme kann neben den bisherigen Sportdisziplinen auch die Disziplin „Sportpistole auf 25-Meter“ angeboten werden. Da nicht alles durch die Fördergelder abgedeckt sei, appelliert der Vorsitzende schon jetzt an die Mitglieder und warb um deren tatkräftige Mithilfe, denn ohne Eigenleistung sei das Ganze nicht zu stemmen.

BILD & BERICHT | Michael Schüler